Donnerstag, 10. Mai 2012


Die Ex-Regierungschefin der Ukraine, die aus Protest gegen ihre Haftbedingungen seit dem 20. April die Nahrungsaufnahme verweigert, verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen angeblichen Amtsmissbrauchs. Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko hat nun ihren Hungerstreik beendet.

Sie hat, zum richtigen Zeitpunkt, die Medien mobilisiert, um auf die Missstände in ihrem Land aufmerksam zu machen. Sogar unser Bundespräsident Joachim Gauck hat eine Einladung abgesagt, was wichtig und richtig war.

Aber die ehemaligen Ikone der „Orangenen Revolution“ hat viele politische Verbündete die ebenfalls im Gefängnis sitzen.  Werden sie gefoltert oder menschunwürdig behandelt? Sie haben keinen politischen Führsprecher, auch Timoschenko will oder kann ihre jetzige Aufmerksamkeit  dafür nicht nutzen. .  Derweil  verweigerte sie, trotz der Ankunft eines deutschen Arztes, die vereinbarte Behandlung in einer Klinik in Charkow

Geht es Frau Timoschenko  nicht nur um die politische Unterdrückung der Opposition und der Verletzung von Menschenrechte in ihrem Land? Ist es viel mehr,  ein persönlicher Feldzug  gegen Ihren Widersacher  Viktor Janukowitsch und  ihren politischen Machtanspruch an der Regierungsspitze?

Ich meine es ist vielmehr  ein populistisches Spiel, in dem es nur um ihren persönlichen Sieg und machtpolitischen Aufstieg geht, vergleichbar mit  einem sportlichen Ereignis, obwohl es um viel mehr geht, um Menschenrechte und Demokratie,

Die Europäische Union sollte nicht nur medienpolitische Spiele  kommentieren sondern ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Einfluss  geltend machen, das hilft der Demokratie und dem Volk.  Der Boykott des Bundespräsident  Joachim Gauck war der erste mutige Anfang. -