Die Ex-Regierungschefin der Ukraine, die aus Protest gegen
ihre Haftbedingungen seit dem 20. April die Nahrungsaufnahme verweigert,
verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen angeblichen
Amtsmissbrauchs. Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko
hat nun ihren Hungerstreik beendet.
Sie hat, zum richtigen Zeitpunkt, die Medien mobilisiert, um
auf die Missstände in ihrem Land aufmerksam zu machen. Sogar unser Bundespräsident
Joachim Gauck hat eine Einladung abgesagt, was wichtig und richtig war.
Aber die ehemaligen Ikone der „Orangenen Revolution“ hat
viele politische Verbündete die ebenfalls im Gefängnis sitzen. Werden sie gefoltert oder menschunwürdig
behandelt? Sie haben keinen politischen Führsprecher, auch Timoschenko will
oder kann ihre jetzige Aufmerksamkeit
dafür nicht nutzen. . Derweil verweigerte sie, trotz der Ankunft eines
deutschen Arztes, die vereinbarte Behandlung in einer Klinik in Charkow
Geht es Frau Timoschenko nicht nur um die politische Unterdrückung der
Opposition und der Verletzung von Menschenrechte in ihrem Land? Ist es viel
mehr, ein persönlicher Feldzug gegen Ihren Widersacher Viktor Janukowitsch und ihren politischen Machtanspruch an der Regierungsspitze?
Ich meine es ist vielmehr
ein populistisches Spiel, in dem es nur um ihren persönlichen Sieg und
machtpolitischen Aufstieg geht, vergleichbar mit einem sportlichen Ereignis, obwohl es um viel
mehr geht, um Menschenrechte und Demokratie,
Die Europäische Union sollte nicht nur medienpolitische
Spiele kommentieren sondern ihre
diplomatischen und wirtschaftlichen Einfluss
geltend machen, das hilft der Demokratie und dem Volk. Der Boykott des Bundespräsident Joachim Gauck war der erste mutige Anfang. -