Sonntag, 23. Juni 2013

Wilfried Louis


Wir alle sitzen in der Falle


Bis 1989 benötigte die ehemalige DDR bis zu 200.000 „Inoffizielle Mitarbeiter“ um für die Staatssicherheit ein Netzwerk aufzubauen. Man sprach von einer menschlichen Tragödie, die nur in einer SED-Diktatur so entstehen konnte.
Die USA und England und wohl auch andere Staaten brauchen nur einen Informant „Das Internet“ um Milliarden Daten von Bürgern im In- und Ausland aufzuspüren. Wir sind vielleicht überrascht und vielleicht sind auch wenige entsetzt, aber in Wirklichkeit schauen wir gar nicht richtig hin und denken auch nur begrenzt darüber nach, was da vor sich geht. Wir spielen weiter in unserem wunderbaren Internet und glauben“ es interessiert niemanden“.


Das in totalitären Staaten die Meinungsäußerungen der Medien überwacht und Meinungsfreiheit der Bürger unterdrückt werden, haben wir stets mit Verachtung
und Entsetzen kommentiert.

Sind diese Überwachungsmechanismen der NSA nicht genauso menschenfeindlich und verwerflich. (Wenn das gegenseitige Vertrauen verloren geht ist die Willkür nicht weit)
Jede Information über eine Person erhöht oder verringert den Verdacht eine potentielle Gefahr für den Staat zu sein. Ist dann die Person erst einmal verdächtig wird die gespeicherte Datenvielfalt ihn in ein Netz von Indizien verschnüren aus dem er nicht mehr entkommen kann, auch wenn er noch so unschuldig ist. Die Gefahr ein Opfer der Fehlinterpretation zu sein, nur um den Beweis zu dienen, dass in dieser Gesellschaft alles getan wird was nötig und richtig ist um in vor äußere und innere Gefahren zu schützen, ist ein kalkuliertes Risiko und dient dem heiligen Zweck der Sicherheit (denn, nicht nur die Revolution auch die Sicherheit braucht ihre Opfer).

Es sind nicht nur die Stasi in der DDR oder die selbsternannten Herrscher in totalitären Staaten, nein es sind auch demokratisch gewählte Staatsoberhäupter wie Obama, Cameron und wahrscheinlich noch einige andere Staatsoberhäupter und dessen Geheimdienste, die die moralische und gesetzliche Verpflichtung missachten, dass die Privatsphäre von Bürgern und die Würde des Menschen zu schützen ist 

Edward Joseph Snowden ist ein mutiger Mann und einer der wirklich darüber nachgedacht hat was er tut und was er nicht tun will. Er nutzt sein Wissen um uns wach zu rütteln. Was wäre eine Demokratie ohne Whistleblower.
Leider werden wir nur kurz aufschauen und weiter im Internet seurven.
Vielteich hat Frau Merkel ja nicht so unrecht, wenn sie behauptet: „das Internet ist ja noch Neuland für uns“, dass große Erwachen kommt erst nach dem die (Sicherheits-)Falle zugeschnappt hat
Snowden wird wohl zum Spielball zwischen USA und Russland und vom Geheimdienst über kurz oder lang überführt. Aus den öffentlichen Medien wird er dann verschwinden und wir werden ihn vergessen.
Deutschland wäre ein souveräner Staat wenn sie Edward Snowden ein Aufenthaltsrecht einräumen würden. Doch Frau Merkel braucht für ihre Wiederwahl keine mutige Helden sondern feige Mitläufer.
 
http://www.guardian.co.uk/world/video/2013/jun/09/nsa-whistleblower-edward-snowden-interview-video
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23.06.2013 W. Louis                                                                                  Web:  http://www.w-louis.de